Das dichte Wanderwegnetz, das den Gebirgsteil der Gemeinde durchzieht, ist 45 Kilometer lang und nimmt nach der Meinung von Bergführern beim intensiven Marschieren insgesamt 60 Stunden in Anspruch. Dabei sind 9000 Höhenmeter zu bewältigen.
Die touristische Basis in der Tatra machen die Herbergen in Roztoka, im Tal der fünf polnischen Seen, am Meerauge und der gastronomische Pavillon in Włosienica aus. Die Strecke von Palenica Białczańska bis ans Meerauge (Morskie Oko) kann man im Sommer mit traditionellen goralischen Kutschen und im Winter mit Pferdeschlitten zurücklegen. Der Fahrpreis variiert saisonabhängig.
Hier kann jeder etwas für sich finden. Der charakteristische Gipfel des Berges „Mönch“ (Mnich), auf vielen Postkarten verewigt, ist für die Polen von ähnlicher Bedeutung wie das Matterhorn für die Schweizer oder der Dru für die Franzosen. Für Bergsteiger bedeutet er einen „Kletterschmaus“. Auf dem Gebiet vom Tal der Fünf Polnischen Seen und dem Meerauge bietet die Gemeinde sogar 12 Kilometer von Graten zusammen mit ihren Nebenabzweigungen, wo sich ungefähr 600 Kletterrouten befinden.
Eine außergewöhnliche Differenzierung der Fläche und die Gipfelhöhen bis 2500 m ü. NN führen zu einzigartigen und extremen Wettererscheinungen. Die vier Klimazonen in den Bergen, von mild über kühl bis kalt, verlangen von einem Touristen eine besondere Vorbereitung. Schon für kurze Touren sollte man warme Kleidung, Regenjacke oder einen Regenschirm mitnehmen. Der Schnee hält sich sogar bis Anfang Juni, mit Schneefällen ist sogar im Juli zu rechnen.
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(photo: Ela Nowobilska) |
Die wunderbare Eindrücke im Kontakt mit der wilden Natur entschädigen jedoch für alle eventuellen Unbillen des Wetters. Besonders empfehlen wir folgende Wanderrouten:
- Vom Wasserfall Wodogrzmoty ins Tal der Fünf Polnischen Seen – der Aufenthalt in diesem Tal nimmt ca. 5 Stunden in Anspruch, wir können damals den größten Wasserfall Polens – Siklawa bewundern. Im Tal warten auf Bergsteiger mit guter Kondition attraktive Routen, die weiter Graten entlang führen. Hier beginnt unter anderen die Bergroute - sog.. „Orla Perć“. Im Hinblick auf ihren Schwierigkeitsgrad wird sie nur sehr erfahrenen Touristen empfohlen. Zur eigenen Sicherheit sollte man auf jeder Bergwanderung eine Landkarte mitführen.
- Nachdem wir das Meerauge erreicht haben, stehen uns einige Variante zur Wahl. Eine davon ist die Wanderung an den Schwarzen See (Czarny Staw). Wenige Touristen machen sich auf den Weg auf den höchsten Berg Polens – Rysy. Dem ersten Anschein zum Trotz ist die Route nicht einfach. Die Ketten und Klemmen als Sicherung wirken eher abschreckend auf Personen ohne Hochgebirgserfahrung Feste Bergschuhe sind ein Muss. An den schwierigsten Anstiegen muss man ggf. sogar mit Wartezeiten rechnen. Da die Tour ca. 7 Stunden dauert, sollte man entsprechend ausgerüstet sein, also neben warmer Kleidung, Regenjacke und Taschenlampe einen ausreichenden Vorrat an Essen und Trinken für den ganzen Tag mitnehmen
- Der Spaziergang ins Tal hinter dem Mönch nimmt hin und zurück ein paar Stunden in Anspruch und kann einem Anfängertouristen ausreichende Genugtuung bereiten. Ganz sicherlich trifft man da Murmeltiere und Gämsen, was die Mühe lohnt. Fortgeschrittenen kann man empfehlen, den höchsten Paß Polens – den Szpiglasowa Paß (Przełęcz Szpiglasowa) zu besteigen. Er ist eine Verbindung zwischen dem Meerauge und dem Tal der Fünf Polnichen Seen. Der Ausflug kann beim Wasserfall Wodogrzmoty beendet werden und kann viel Zufriedenheit bereiten.
- Mięguszowiecka Paß Pod Chłopkiem (Mięguszowiecka Przełęcz Pod Chłopkiem) – das ist eine Tour für Forscher. Im Kessel Mięguszowiecki (Kocioł Mięguszowiecki) sehen sie nämlich das unikale Stück vom ewigen Schnee, das mehr als zehn Meter dick ist und schon seit 400 Jahren lagert. Die Forschungen an seinen Schichten geben immer neue Informationen an. Aus seinem Schnitt kann man viel sowohl von der Tragödie von Tschornobyl als auch von unikalen Pflanzengattungen erfahren, die hier an der Wende des 16. Jahrhunderts lebten.
- Die Route über Świstówka ins Tal der Fünf Polnischen Seen – der einfachste Zugangsweg in dieses Tal. Die Wanderroute führt quer durch die bekannte Felsenschlucht der „Gendarmerie“. In dieser Schlucht gehen riesige Lawinen in der Winterzeit auf die an das Meerauge führende Straße nieder, deshalb wird die Route im Winter gesperrt. Den mehrstündigen Spaziergang kann man beenden, indem man durch das Tal von Roztoka (Dolina Roztoki) bis zum Wasserfall Wodogrzmoty Mickiewicza gelingt.
- Wenn ihr euch nur auf den Ausflug von Palenica Białczańska bis ans Meerauge beschränkt, erwarten Euch auch hier lohnende Attraktionen. Erster Halt ist bei Wodogrzmoty Mickiewicza, den drei nacheinandergereihten Wasserfällen, die besonders im Frühling mit ihrer ungezähmten Naturgewalt Grauen erregen können. Einen Kilometer weiter zeigt sich der Blick auf den höchsten und riesigsten Gipfel vom Tatragebirge – den Gerlach. In greifbarer Nähe seht ihr dagegen die lebendige Enzyklopädie unikaler Pflanzen- und Tiergattungen. Hier nennen wir ihre Namen nicht, man kann sie in jedem Handbuch finden.
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(photo: Paweł Murzyn)
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